Im Folgenden erfahren Sie, was Händler benötigen, wenn sie einen Onlineshop einrichten möchten.
Shopsystemen
Generell gibt es drei verschiedene Arten von Shopsystemen, zwischen denen sich Onlinehändler zu Beginn entscheiden müssen:
SaaS-Lösung im Baukastensystem: Hier erhalten Sie ein voll funktionsfähiges Shopsystem mit fertigen Design-Templates zur Miete. Darin lässt sich einfach ohne Vorkenntnisse ein Onlineshop erstellen. Das Hosting ist bei den meisten Anbietern inkludiert und auch die wichtigsten Schnittstellen sind oft enthalten. Für die Nutzung dieses einfachen Gesamtpakets zahlen Händler je nach Anbieter zwischen 10 und 200 Euro im Monat.
Open-Source-Shopsysteme: Hierbei handelt es sich um professionelle Shopsysteme. Sie bieten meist eine kostenfreie Community-Edition an, die eine gute Grundlage zur Individualisierung und Erweiterung darstellt. Um den Webshop zu erstellen, sind allerdings entweder Programmierungskenntnisse nötig oder das entsprechende Budget, um Webdesigner und Programmierer bzw. eine Agentur zu engagieren. Je nach Anforderungen starten die Preise für die Onlineshop-Erstellung mit Open-Source-Systemen bei ca. 5.000 Euro.
Eigenentwicklung: Große Unternehmen mit einem entsprechend hohen Budget können sich ihr Shopsystem maßgeschneidert für ihre Anforderungen programmieren. Der Onlineshop wird dabei von Grund auf individuell entwickelt. Die Entwicklungskosten erreichen dabei schnell einen fünf- bis sechsstelligen Betrag.
Zu den bekanntesten Anbietern für die ersten beiden Shopsystem-Arten gehören die folgenden:
Auch wenn mit einer Mietlösung ein schneller Start bei geringen Investitionskosten möglich ist, gibt es nur eine eingeschränkte Funktionalität. Für einen langfristig professionellen Shopbetrieb von E-Commerce-Unternehmen empfehlen sich daher Open-Source-Systeme. Hier gibt es zahlreiche Vorteile, z. B.:
Kaum Einschränkungen bei den technischen Möglichkeiten
Hohe Flexibilität und Skalierbarkeit
Mehr Individualität hinsichtlich Design, Funktionen etc.
Sicherheitsstandards
Ein unsicherer Onlineshop kann dem Ruf des Unternehmens schaden und viel Geld kosten. Bei der Auswahl des Shopsystems ist daher darauf zu achten, dass aktuelle Sicherheitsstandards gewahrt sind. Dazu gehören Maßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung und SSL-Zertifikate. Sie verschlüsseln die Daten, die vom Computer zu einem Server geleitet werden und sichern diese vor unbefugten Zugriffen. Mehr über die Datenschutzvorgaben und Website-Absicherung erfahren Sie in unserem Artikel zur Webshop-Sicherheit.
Rechtsform
Wer einen Onlineshop betreiben möchte, muss einige rechtliche Aspekte beachten. So ist eine passende Rechtsform zu wählen. Empfehlenswert sind z. B.:
Einzelunternehmen
Unternehmergesellschaft (UG)
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Von der englischen Ltd ist dagegen abzuraten, da das Vertrauen im E-Commerce eine große Rolle spielt. National bekannte Rechtsformen eignen sich daher besser, um den Onlineshop erfolgreich aufzubauen. Ein neuer Trend ist auch die Mini GmbH, da sie relativ einfach, günstig und schnell zu errichten ist. Nach einer Weile lässt sie sich mühelos in eine GmbH umwandeln. Welche Rechtsform die passende für den Webshop ist, hängt auch damit zusammen, was mit ihm langfristig geschehen soll. So ist beispielsweise eine Holdingstruktur eine interessante Möglichkeit, wenn der Onlineshop später verkauft werden soll.
Rechtssicherheit
Verschiedene Gesetze wie das Telemediengesetz (TMG) und die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regeln, dass Onlineshops einige der folgenden Punkte beinhalten müssen:
Impressum
Datenschutzerklärung
AGB
Widerrufsrecht
Wer die rechtlichen Rahmenbedingungen von Onlineshops nicht einhält, dem drohen kostenintensive Abmahnungen. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig mit den gesetzlichen Vorgaben zur Erstellung eines Webshops auseinanderzusetzen.
Warenwirtschaft
Oft finden zu Beginn noch wenige Verkäufe und Transaktionen statt. Daher sind Buchhaltung, Warenwirtschaft und CRM noch leicht überschaubar, wenn Händler ihren Onlineshop aufbauen. Doch mit steigendem Umsatz erhöht sich auch der Aufwand. Viele Webshops scheitern dann an einer ordentlichen Lager- und Buchhaltung. Darum ist es wichtig, von Beginn an mit einer guten Software für die Warenwirtschaft zu arbeiten. Dabei ist vor allem eine funktionierende Schnittstelle zum Onlineshop essenziell, um eine doppelte Buchhaltung zu vermeiden.
Zahlungsarten
Ebenfalls ein wichtiger Aspekt sind die Zahlungsarten, die der Onlineshop seinen Kunden anbietet. Je nach Zielgruppe eignen sich unterschiedliche Zahlungsmethoden. Dennoch ist es ratsam, eine Mischung aus verschiedenen Möglichkeiten anzubieten, damit Käufer stets ihre gewünschte Art zu bezahlen finden. Besonders in neuen Onlineshops wählen Verbraucher bevorzugt Anbieter, die sie bereits kennen. Mithilfe von Mollie lassen sich alle gängigen Zahlungsmethoden bequem in jedem Onlineshop einrichten – und das mit nur einer einzigen Integration. Dadurch profitieren Händler von möglichst geringem Implementierungsaufwand und hoher Payment Security.
Usability
Es ist wichtig, den Onlineshop von Beginn an übersichtlich aufzubauen. Dazu gehören die folgenden Aspekte:
Durchdachte Website-Navigation
Ansprechendes Design
Nutzerfreundliche Usability
Angepasste mobile Darstellung
Schneller Checkout-Prozess
Mithilfe von A/B Testing lässt sich z. B. schnell herausfinden, welches Design die Zielgruppe bevorzugt. In diesem Zusammenhang spielen zudem schnelle Ladezeiten des Webshops eine wichtige Rolle. So ist eine Shoplösung zu wählen, die auch bei großem Wachstum reibungslose Abläufe gewährleistet. Sinkt die Ladegeschwindigkeit etwa, je mehr Nutzer auf die Seite zugreifen, besteht das Risiko, dass sie abspringen und nicht kaufen.