Jetzt lassen Sie uns die fünf häufigsten Fehler betrachten, die Sie vermeiden sollten, wenn Sie A/B-Tests in Ihrem Online-Shop durchführen.
Fehler #1: Sich nur auf die Verkaufskonversionsrate konzentrieren
Sie sollten vorsichtig sein, den Erfolg Ihres A/B-Tests nicht nur anhand von Verkaufszahlen zu beurteilen. Hier sind einige andere Ziele, die ebenfalls relevant sind, wenn Sie die Gesamtleistung Ihres Online-Shops optimieren:
Erhöhung des Bestellvolumens
Reduzierung der Absprungrate
Erhöhter Traffic
Besuche des Warenkorbs
Besuche des Checkouts
Höhere Wiederbesuchsrate
Längere Seitenansichtsdauer
Diese können Ihnen helfen, weitere mögliche Optimierungsbereiche zu identifizieren; zum Beispiel, wenn es einen unverhältnismäßigen Anstieg bei zwei verschiedenen Kriterien gibt.
Beispiel: Das A/B-Testergebnis führt zu einer 50%igen Steigerung der Anzahl abgeschlossener Bestellungen, aber nur zu einer 30%igen Steigerung der Besuche des Checkouts. Dies könnte darauf hinweisen, dass Ihr Checkout-Prozess weiter optimiert werden muss, um die Konversionsrate zu erhöhen.
Fehler #2: Ergebnisse zu früh analysieren
Wenn ein A/B-Testing-Tool offenbart, dass Version A mit 75%iger Wahrscheinlichkeit effektiver als Version B ist, dann würden die meisten Einzelhändler im E-Commerce davon ausgehen, dass der A/B-Test ein Erfolg war und die Ergebnisse eindeutig sind. Es ist jedoch wichtig, den Test so lange laufen zu lassen, bis er eine angemessene Anzahl von Benutzern über einen längeren Zeitraum hinweg umfasst. Eine Zahl wie 75% ist nur signifikant, wenn der Test genügend Personen einbezieht. Auch andere Faktoren beeinflussen das Benutzerverhalten, wie diese:
Jahreszeit
Wochentag
Tageszeit
Feiertage
Veranstaltungen
Überprüfen Sie, ob Faktoren wie diese die Ergebnisse Ihres A/B-Tests beeinflussen könnten. Im Zweifel testen Sie weiter für eine längere Periode. Damit ein Testergebnis gültig ist, sollte es auf eine 90- bis 95%ige Wahrscheinlichkeit hinweisen, dass eine Version effektiver als die andere ist. Nur so können Sie sicher sein, dass es lohnenswert ist, Änderungen auf Ihrer gesamten Website anzuwenden.
Fehler #3: Nur eine Seite optimieren
Konversion ist gewöhnlich das Ergebnis einer Reihe von Interaktionen, die ein Benutzer mit Ihrer Website hatte. Anders ausgedrückt, ein Benutzer besucht selten nur eine Produktseite und entscheidet sich zu einem Kauf, ohne weiter zu schauen. Sie navigieren üblicherweise zu anderen Seiten, wie Ihrer Startseite, Kategorieseite, Produktseiten, Upselling- und Cross-Selling-Angebote, Warenkorb und Checkout. All diese Schritte beeinflussen die Gesamterfahrung Ihres potenziellen Kunden. Deshalb sollten Sie A/B-Tests nicht nur auf einer Seite durchführen, sondern den Benutzern ein konsistentes Erlebnis während ihres gesamten Besuchs auf Ihrer Seite bieten.
Fehler #4: Google mit doppeltem Inhalt verwirren
Es gibt zwei andere Dinge, die Sie während Ihrer A/B-Tests im Kopf behalten sollten:
setzen Sie die alternative Version Ihrer Landing-Page auf ‘noindex’.
fügen Sie das kanonische Tag in den HTML-Code der Seite hinzu.
Andernfalls sieht Google die Versionen A und B als zwei Seiten mit identischem Inhalt (Duplicate Content). Mindestens eine der Seiten wird dann aus dem Index entfernt, was sich negativ auf Ihr SEO-Ranking auswirkt. Um dies zu vermeiden, verwenden Sie kanonische Link-Elemente in Ihren URLs.
Fehler #5: A/B-Testergebnisse als dauerhaft ansehen
Wenn eine Version während des A/B-Testens besser abschneidet als eine andere, bedeutet das nicht notwendigerweise, dass sie auch sechs Monate später noch besser abschneidet. Denken Sie daran, dass auch andere Faktoren wie die Saisonalität das Verhalten der Benutzer beeinflussen. Es könnte sein, dass sich der Konversions-Trichter später wieder ändert, und dann wird es Zeit, frühere Erkenntnisse neu zu bewerten.